Unser Konzept
Unser
pädagogischer
Ansatz
Die Grundlage unseres pädagogischen Ansatzes bildet das Konzept der offenen Arbeit angelehnt an die Reggio-Pädagogik. Die Öffnung von Gruppen und die Erweiterung von Spielmöglichkeiten in den Schwerpunktbereichen und Funktionsräumen bietet die Möglichkeit, sich entsprechend der eigenen Stärken und Interessen zu entfalten. Dies gilt nicht nur für unsere Kinder, sondern auch für unser pädagogisches Team.
Die Kinder können sich täglich im gesamten Haus zwischen den sieben Schwerpunktbereichen entscheiden.
Kinder aktiv in der Gemeinschaft
Die Basis der Reggio-Pädagogik ist ein Menschenbild, das das Kind nicht als leeres Gefäß sieht, in das passiv Wissen hineingefüllt werden muss. Vielmehr sollen unsere Kinder sich aktiv in die Gemeinschaft einbringen.
In der offenen Arbeit ist die pädagogische Hauptaufgabe, die Entwicklungspotenziale von Kindern zu beachten und ihnen in selbstinitiierten, -gesteuerten und -geregelten Situationen optimale Lernvoraussetzungen für ihre persönliche Entwicklung zu schaffen.
Unterstützen und Begleiten
Unsere vorrangige Aufgabe besteht darin, die Kinder aktiv in ihren Lernprozessen zu unterstützen und uns als verlässliche Begleiter für jedes einzelne Kind zu sehen.
Wir schaffen für die Kinder eine Umgebung, in der sie eigenständig handeln können. Dabei haben sie die Freiheit, selbst zu entscheiden, mit welchen Materialien und Themen sie sich beschäftigen möchten und in welchen Räumen sie dies
tun wollen.
Wir legen großen Wert darauf, dass die Kinder ihre individuellen Interessen und Neigungen entdecken und entwickeln können. Unsere pädagogische Begleitung zielt darauf ab, ihre Selbstständigkeit, Kreativität und soziale Kompetenz
zu fördern.
Erziehungspartnerschaft
Erfahrungsgemäß haben Eltern und Erzieher:innen oft eine unterschiedliche Wahrnehmung der Kinder.
Ein Austausch hierüber findet täglich in Hol- und Bringsituationen statt, aber auch z.B. in regelmäßigen Elterngesprächen. Diese ständigen Gespräche auf Augenhöhe gehören zu unserem Miteinander. So arbeiten wir gemeinsam an der Begleitung unserer Kinder.
Orientierung und Sicherheit
Bei aller Selbstbestimmung brauchen Kinder auch einen festen Rahmen, der ihnen Orientierung und Sicherheit gibt. Durch unseren Tagesablauf und Wochenplan ist dieser Rahmen gegeben. Die Angebote werden an unseren Infowänden regelmäßig dokumentiert. Wir orientieren uns an der Niedersächsischen Bildungsvereinbarung und berücksichtigen dabei folgende Bildungsbereiche:
- Vorschule
- Sprachentwicklung
- Mathematische und naturwissenschaftliche Grundkenntnisse
- Bildnerisches Gestalten
- Musik
- Bewegung & Sport
Dokumentation der Kita-Zeit
Weitere wesentliche Bestandteile unserer pädagogischen Arbeit sind gezielte Beobachtungen und die verschiedenen Dokumentationen. Dadurch lernen wir die Kinder besser kennen und nehmen ihre Interessen und Kompetenzen wahr. Für jedes Kind wird in unserer Einrichtung zudem ein Portfolioordner erstellt. Darin werden die Bildungsprozesse des Kindes während der gesamten Kindergartenzeit dokumentiert. Die Portfolioordner bestehen aus Aufzeichnungen zu den Beobachtungen, Lerngeschichten und fachlich kommentierten Fotos und Werken der Kinder.
Die Eingewöhnung in unsere Kindervilla
Unser Anliegen ist es, dass sich das Kind bei uns wohl fühlt und ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Kind, Eltern und Einrichtung aufgebaut werden kann. Daher gestalten wir die Eingewöhnungsphase gemeinsam mit den Eltern individuell und nach den Bedürfnissen des Kindes. Das Kind bekommt so viel Zeit wie nötig, um sich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen und neue Beziehungen zu knüpfen. Dabei orientieren wir uns an dem Berliner Eingewöhnungsmodell.
Ein:e Erzieher:in begleitet das Kind in dieser Zeit besonders und kann zukünftig als Bezugsperson angenommen werden. Er/Sie wendet sich dem Kind intensiv zu und unterstützt den Ablöseprozess zwischen Elternteil und Kind.
Der/Die Bezugserzieher:in ist während der Eingewöhnungszeit bis zur eigenständigen Lösung des Kindes die wichtigste Ansprechsperson. Allerdings relativiert sich die Bezugszuständigkeit mit der Zeit, da alle Erzieher:innen als Bezugspersonen wahrgenommen werden.
Projektarbeit
In der Reggio-Pädagogik spielt die Projektarbeit als Handlungsform eine zentrale Rolle. Unsere vielfältigen Projekte, entwickeln sich aus den aktuellen Interessen und Themen der Kinder.
Diese werden in die pädagogische Arbeit aufgenommen und gemeinschaftlich – auch schwerpunktüberreifend – weitergestaltet.
Ein Projekt kann eine Stunde dauern oder sich über mehrere Monate hinziehen.
Ausgangspunkt für Projekte ist das Interesse der Kinder an einem Thema. Das können Fragen sein, die die Kinder stellen oder ein Interesse, das die Erzieherinnen beim Spiel der Kinder wahrnehmen. Wir beobachten die Kinder im Spiel
und orientieren uns an ihren Bedürfnissen und Interessen. Daraus entwickeln sich häufig Gespräche und bestimmte Ideen, die dann mit den Kindern weiterverfolgt werden können. Dabei geht es nicht darum, die Fragen zu beantworten, sondern
den Kindern Mittel und Möglichkeiten an die Hand zu geben, selbst Lösungswege herauszufinden. Nicht das Ergebnis ist wichtig, sondern der Weg dahin. Somit stellen Projekte ein entdeckendes und forschendes Lernen mit allen Sinnen
dar.
Unser Essen
Alle Mahlzeiten (Frühstück und Mittagessen ) werden von unserer Köchin zusammengestellt und frisch zubereitet. Der Fokus liegt auf einer kindgerechten und ausgewogenen Ernährung. Dabei werden hauptsächlich saisonale und regionale Produkten verwendet. Besondere Ernährungsbedürfnisse können wir selbstverständlich berücksichtigen.
Unser pädagogischer Ansatz
Reggio-Pädagogik- eine Pädagogik des Zuhörens
Die Reggio Pädagogik begreift das Kind als Konstrukteur seiner Entwicklung, seines Wissens und Könnens. Dieser Prozess wird durch die „100 Sprachen der Kinder“ und deren vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten initiiert. Erzieherinnen und Erzieher werden dazu befähigt, Kinder in all ihren Facetten und Möglichkeiten wahrzunehmen. Die Verknüpfung der kindlichen Erfahrung mit dem Gemeinwesen, in dem sie leben und die Offenheit der Kita gegenüber den, am Bildungsprozess beteiligten Personen ist ein wesentlicher Bestandteil der Reggio Pädagogik.
Das Lernen ist dabei ein wichtiger Aspekt. Das Ziel der Pädagogik ist, dass Menschen nachhaltig, ein Leben lang mit Freude lernen. Die Frage, wie das funktionieren kann, beantwortet die Reggio Pädagogik. Nachhaltig ist Lernen immer dann, wenn es mit Begeisterung geschieht, durch Fragen, deren Beantwortung in kindlichen Forschungsprojekten geschieht, in Räumen, die zum Lernen anregen.
Die Reggio-Pädagogik ist in den späten 60er Jahren des 20. Jahrhunderts im norditalienischen Reggio Emilia entwickelt worden. Es ist weltweit der, in den letzten 40 Jahren am meisten beachtete und ausgezeichnete elementarpädagogische
Ansatz. Er fasziniert durch
– sein positives, optimistisches Bild vom Kind
– seinen unmittelbaren Praxisbezug und seine Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen und Erkenntnissen,
– die Vielfalt seiner Elemente (von der Raumgestaltung bis zur Kooperation mit den Familien und der Öffentlichkeit),
– sein differenziertes, hochaktuelles Konzept von Bildung und Lernen (Konstruktivismus).
Die Reggio-Pädagogik ist damit eine Antwort auf die neue Diskussion über frühkindliche Bildung. Sie stärkt die Professionalität der pädagogischen Fachkräfte und legt zugleich hohen Wert auf die Rolle der Familie.“